ARBEITSKREIS RECHTSIKONOGRAPHIE

 

1.) Neue „Signa Iuris“-Bände erschienen

Im Januar 2023 erschien ein neuer Band von „Signa Iuris – Beiträge zur Rechtsikonographie, Rechtsarchäologie und Rechtlichen Volkskunde“:

Signa Iuris 19 (2023):

Franz Gut, Die Guillotinen und ihre Scharfrichter in der Schweiz bis zum Ende der zivilen Todesstrafe. Der Band liefert einen detaillierten Überblick über die Anwendung der Guillotine als Hinrichtungsinstrument in der Schweiz – vom frühen 19. Jahrhundert bis zur letzten Enthauptung mit einer Guillotine im Jahr 1940. Das Buch schildert u.a. den öffentlichen Streit um die Anwendung der Guillotine, die Schwierigkeiten beim Bau verschiedener Exemplare, die Kooperation der Kantone bei der Nutzung der Geräte und die teils erheblichen Schwierigkeiten, einen Vollstrecker zu finden. Zudem werden die Scharfrichter porträtiert und ihr Schicksal dargestellt. Der in weiten Teilen aus bislang unausgewerteten Archivalien erarbeitete Band wird durch mehrere Tabellen und meist farbige Abbildungen abgerundet.

Mehr zu Signa Iuris und zum Inhalt der vorangegangenen Bände finden Sie hier.

 

2.) Tagung „Landrechte und Landrechtsreformationen“ in Heidelberg

Die interdisziplinäre Tagung „Landrechte und Landrechtsreformationen“ der Forschungsstelle Deutsches Rechtswörterbuch soll vom 29. bis 31. März 2023 in Heidelberg stattfinden. Sie ist als Seitenstück zur Konferenz „Stadtrechte und Stadtrechtsreformationen“ konzipiert, zu welcher der Tagungsband bereits erschienen ist. Die Landrechte und Landrechtsreformationen ähneln im Kern ihrem städtischen Pendant, wirken oft wie Vorläufer der heutigen Gesetze. Geregelt werden nicht nur die Organisation des städtischen öffentlichen Lebens samt Strafrecht und Prozess, sondern auch die Belange der Bürger, etwa im Handel, Familien- und Erbrecht. Vor ca. 500 Jahren sorgte die Rezeption des römischen Rechts in Deutschland für eine neue Generation der territorialen Kodifikationen, die oft von gelehrten Juristen verfassten sog. Landrechtsreformationen. Nicht immer waren sie vom römischen Recht durchdrungen, aber doch deutlich systematischer als ihre Vorläufer. Der aufblühende Buchdruck ermöglichte die Verbreitung in oft aufwändigen Ausgaben mit kunstvollen Titelblättern. Doch was sind die besonderen Merkmale der Landrechtsreformationen? Gibt es wesentliche Unterschiede gegenüber den Stadtrechtsreformationen?

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen stellen auf der Tagung bedeutende Landrechte und Landrechtsreformationen vor und diskutieren über deren Inhalte und Sprache. Ein Tagungsband ist geplant. Kontakt: drw-tagung@hadw-bw.de.

 

3.) Internationale Rechtsikonographie-Konferenz

Aufgrund der Corona-Pandemie konnte eine neue Tagung bislang nicht ins Auge gefasst werden.

Die letzte Internationale Rechtsikonographie-Konferenz fand vom 20. bis 23. Juni 2019 im polnischen Posen (Poznań) statt. Die Veranstaltung wurde von Prof. Dr. Andrzej Gulczyński, Fakultät für Recht und Verwaltung der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań, organisiert. Eine Publikation der Beiträge ist geplant.

 

Programm

20. Juni, 17.00 (Poznańskie Towarzystwo Przyjaciół Nauk , ul. Mielżyńskiego 27/Posener Gesellschaft der Freunde der Wissenschaften , Mielżyńskiego Straße 27)

Tagungseröffnung mit Vortrag von Prof. Dr. Rafał Witkowski, Prodekan der Fakultät für Geschichte

21. Juni, Muzeum Archidiecezjalne (Erzdiözesanmuseum, ehem. Lubranski Akademie)

22. Juni, Collegium Maius, Uniwersytet im. A. Mickiewicza (ehem. Preussische Ansiedlunsgskommision)

23. Juni, Abreise, Stadtbesichtigung etc.

 

 

 

21. Juni 2019

 

9.00

Prof. Dr. Gernot Kocher (Graz)

30 Jahre Rechtsikonographie – alte und neue Aspekte

9.30

Prof. Dr. Wojciech Dajczak (Poznań)

Manuscript Digestum vetus from the collection of the Kórnik Library.

10.00

Prof. Dr. Andrzej Gulczyński (Poznań)

Rechtsikonographische Bemerkungen zur „Gründung der Lubrański Akademie” von Jan Matejko

10.30

Pause

 

11.00

Dr. Petra Skřejpková (Praha)

Die Insignien der Karlsuniversität zu Prag

11.30

Prof. Dr. Zenon Piech (Kraków)

Die Insignien der Jagiellonischen Universität. Mittelalter – XIX Jahrhundert – Gegenwart.

12.00

Prof. Dr. Theodor Bühler (Zürich)

Die Rechtsikonographische Aspekte der Matrikel der Universität Basel.

13.00

Obiad/Mittagessen

Zwiedzanie Ostrowa Tumskiego / Dominselbesichtigung

 

16.00

Dr Jarosław Kuisz (Warszawa)

From Law and Literature to Law and Film. Remarks on the history of audiovisual legal culture

16.30

Prof. Dr. Lucyna Talejko-Kwiatkowska,       Dr. Agata Kulczyk (Poznań)

Freedom under the umbrella. Modern graphic language about law

17.00

Dr Adam Tyszkiewicz (Warszawa)

Under the banner of Themis. Insignia of Polish law faculties in European academic context.

17.30

Mgr. Mária Grófová (Bratislava)

Die Insignien und Zeremonien der Comenius Universität zu Bratislava

18.00

Dr. Gitana Zujienė (Vilnius)

Vilnius University seals - from the ruler's decree (1595) to the statute approved by the president (2014): regulation and use

19.00

Kolacja/Abendessen

 

 

 

22. Juni 2019

 

9.00

Prof. Dr. Gerhard Lingelbach (Jena)

Gemälde der Juristenprofessoren der Alma mater Jenensis und die Siegel der Fakultät sowie des Schöppenstuhls.

9.30

Dr Mateusz Mataniak (Kraków)

The visual aspects of the coexistence of Courts and the Faculty of Law of the Jagiellonian University in the period of the Free City of Cracow (1815-1846)

10.00

Prof. Dr. Evgeny Potseluev (Иваново, Ivanovo)

Rechtssymbole und juristische Dokumente der Juristischen Fakultät der Staatsuniversität Ivanovo.

10.30

Pause

 

11.00

Prof. Dr. Sanita Osipova (Rīga)

Universitätskarzer – Zeugnis für akademische Gerichtbarkeit

11.30

Dr. Kamila Staudigl-Ciechowicz (Wien)

Der universitäre (Rechts-)Alltag in Karikaturen

12.00

Dr Natallia Slizh (Гродна Hrodna)

Possibilities of using engravings in the didactics of law on the example of the engraving of Grodno of 1567-1568.

12.30

Dr. Dieter Pötschke (Bad Doberan)

Das niederdeutsche Wossidlo-Archiv an der Universität Rostock als Quelle zur rechtlichen Volkskunde und Rechtsikonografie in Mecklenburg und Pommern

13.00

Abreise nach Kórnik

 

14.00

Mittagessen in Kórnik

 

15.00

Besichtigung des Schlosses

 

19.00

Kolacja/Abendessen, Poznań

 

 

 

 

 

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